Die Veranstaltung „Heimat Germanien“ ist ein Drama Game-Workshop, in dem wir uns mit den Hintergründen rechtsextremer Geschichtspolitik und mit Vergangenheitskonstruktionen als eine Form völkischer Rückzugsräume beschäftigen wollen. Wir öffnen dabei unterschiedliche thematische Räume, möchten aber gleichzeitig Perspektiven aufzeigen, wie einer Vereinnahmung von Vergangenheit durch völkische und rechtsextreme Kreise begegnet werden kann: denn wer Vergangenheit deutet, liefert eine glaubwürdige Erzählung darüber wer wir sind und woher wir kommen. Unser Wissen über die Zeit der antiken „Germanen“ beruht in großen Teilen auf stummen archäologischen Quellen, aus denen bestenfalls eine fragmentierte Rekonstruktion von Vergangenheit erarbeitet werden kann. Gerade auf Grundlage dieser lückenhaften Überlieferung wird ein generationenübergreifendes „Wir“ konstruiert, welches heute noch einen wirkmächtigen und identitätsstiftenden Bezugspunkt darstellt.